Am Montag beschäftigten sich rund 60 Akteur*innen mit der Frage: „Wie können wir Kinder und Jugendliche besser schützen?“ und der Erstellung eines eigenen Schutzkonzepts für ihre Organisationen.
Die .lkj) – Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt lud am Montag zu einer Fortbildung mit dem Titel: »Wege zum Schutzkonzept: Prävention von (sexualisierter) Gewalt in der Kulturellen Bildung« ein. »In der Jugendarbeit ist der Schutz von Kindern und Jugendlichen besonders wichtig. Der .lkj) Sachsen-Anhalt ist es ein besonderes Anliegen Akteur*innen der Kulturellen Bildung für das Thema zu sensibilisieren und weiterzubilden.«, sagt Wybke Wiechell, Geschäftsführerin des Fachverbandes.
Die Teilnehmenden lernten Risikofaktoren und Täter*innenstrategien kennen. Methoden für die Einarbeitung einer gemeinsamen Haltung in einer Organisation wurden vorgestellt und daraus die Grundlagen für die Entwicklung eines eigenen Schutzkonzepts entwickelt. Ein Schutzkonzept hat den Ansatz präventiv zu wirken. Es nennt mögliches Vorgehen von Täter*innen und wie diesem entgegengewirkt werden kann. Zudem gibt es einen Handlungsleitfaden vor, wie bei Verdachtsfällen oder begründeten Fällen vorzugehen ist.
»Die Fortbildung ist der erste Schritt, um (sexualisierte) Gewalt bei Kindern und Jugendlichen zu erkennen und ihr vorzubeugen. In einem zweiten Schritt müssen sich die Akteur*innen mit dem Thema innerhalb ihrer Organisation befassen. Eine gute Möglichkeit stellt dabei das Förderprogramm „Start2Act“ der BKJ dar. Dieses bietet den Akteur*innen an, gemeinsam mit Expert*innen die eigene Organisation unter die Lupe zu nehmen und eigene Handlungsfelder aufzugreifen.«, sagt Referentin Anna Müller, BKJ. »Ein Schutzkonzept muss aktiv gelebt werden und regelmäßig auf seine Aktualität hin überprüft werden. Denn nicht nur das Wissen über Formen (sexualisierter) Gewalt nimmt ständig zu – auch Organisationen entwickeln sich weiter. Neue inhaltliche Schwerpunkte, Methoden und Zielgruppen machen eine entsprechende Anpassung der Schutzkonzepte erforderlich.«
Die Fortbildung wurde von der .lkj) Sachsen-Anhalt organisiert, dem Projekt »Start2Act« der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V. durchgeführt und aus Mitteln der Europäischen Union gefördert.
Mehr Informationen zu Start2Act unter: www.start2act.de