Dehnungsfuge Auf dem Lande alles dicht?
Wir wollen dem demografischen Wandel in ländlichen Regionen in drei Bundesländern etwas entgegensetzen: online und offline; mit Kunst; mit neuen Räumen; mit Jugendlichen und gesellschaftlichem Diskurs. Wir wollen leerstehenden Gebäuden mit Kultur, Kunst und Kreativität neues Leben einhauchen und neue Orte der Begegnung und des demokratischen Miteinanders etablieren. Der Begriff Dehnungsfuge ist bewusst aus dem Baujargon gewählt. Diese besondere Fuge gleicht das Dehnen und Schrumpfen von unterschiedlichen Materialien aus – reale Risse zwischen Bauteilen und Materialien, symbolische Risse in der Gesellschaft zwischen Alt und Jung, zwischen Kultur und Kommerz, zwischen Alteingesessenen und Migrant*innen, zwischen Stadt und Land. Hauptziele des Projekts sind die kulturelle Veränderung von Gemeinwesen und die Vermittlung von sozialen Schlüsselkompetenzen, die insbesondere zu einem Leben in einer demokratischen Gesellschaft und zur aktiven Teilhabe am soziokulturellen Gemeinwesen befähigen.
[20.02.2021]
Podcast Deutschlandfunk Kultur:
Lesebuch »Auf dem Lande alles dicht?«
Leerstand mit Leben füllen
Ein Beitrag von Nana Brink
Fünf Jahre hat lie .lkj) Sachsen-Anhalt leer stehende Gebäude mit neuen Ideen zu neuem Leben erweckt, nicht nur in Sachsen-Anhalt, sondern auch in drei weiteren Bundesländern. Das Buch »Auf dem Land alles dicht? – Ein interdisziplinäres Lesebuch über die kreative Füllung von Leerstand« blickt dabei nicht nur auf die einzelnen Projekte zurück und was aus ihnen geworden ist. Die Herausgeber Torsten Sowade und Mieste Hotopp-Riecke fordern auch explizit mehr staatliches Engagement in der Jugendarbeit. […]
Das machen wir:
- Kulturelle Veränderung von Gemeinwesen und Wiederbelebung von Leerstand in ländlichen Räumen
- Befähigung von Jugendlichen zur künstlerisch-kreativen Teilhabe und Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft
- Empowerment jugendlicher Migrant*innen als selbstbestimmte Akteur*innen
- Vermittlung von sozialen Schlüsselkompetenzen
Projektzeitraum: 01.03.2015-31.12.2019
Dehnungsfuge ist ein Programm der .lkj) Sachsen-Anhalt e. V. und wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben! gefördert.
Themen (Handlungsfelder):
- Aufwertung der Region/des ländlichen Raums durch Ideen der jungen Generation
- Positive Impulse gegen Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit durch alternative Kulturangebote
- Empowerment der Teilnehmenden durch politische Einflussnahme
- Steigerung der Attraktivität der Region als Lebensraum und Ideen für neue Arbeitsplätze
Zielgruppe
Wir möchten Jugendliche zwischen 14 und 27 Jahren und Mitgrant*innen/ Geflüchtete mit der lokalen Bevölkerung/ Nachbar*innen, sowie Kulturinteressierten und regionalen Künstler*innen zusammenbringen.
Standorte
Wir arbeiten in drei Bundesländern, in den Standorten Stendal-Bittkau, Lutherstadt-Eisleben, Werder (Havel) und Mestlin.
Kontakt Deine Ansprechperson:
Torsten Sowada
- 0391 / 244 51 74
- torsten.sowada@lkj-lsa.de
- Weiterführende Infos zum Projekt