Am 8. März wurde von der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e. V. (AGSA), der .lkj) Sachsen-Anhalt und dem Amt für Gleichstellung der LH Magdeburg im Rahmen der Frauen*aktionstage Magdeburg zu einer Offenen Diskussionsrunde zum Thema Aktiv ohne Wahlrecht: Frauen* fragen ihre Stadt ins einewelthaus Magdeburg eingeladen.
Durch die Veranstaltung führten Sonja Renner von der .lkj) / Resonanzboden und Manja Lorenz von der AGSA.
Anlass der Infoveranstaltung waren die am 9. Juni in Magdeburg stattfindenden Kommunalwahlen. Magdeburger*innen ohne deutschen oder EU-Pass dürfen nicht wählen und auch nicht für die Wahl zum Stadtrat kandidieren – selbst wenn sie bereits seit vielen Jahren hier wohnen. Für die Veranstalter*innen drängte sich die Frage auf, welche Möglichkeiten es gibt, sich aktiv an der Bürgergesellschaft zu beteiligen. Wie können Frauen* aus Drittstaaten auch ohne Wahlrecht ihre Meinung in der Kommune einbringen und Einfluss auf Entscheidungen nehmen, die z. B. ihre Lebenssituation oder ihren Stadtteil betreffen?
Anlässlich des Internationalen Frauen*tags waren alle interessierten Frauen* herzlich eingeladen, mit den Beauftragten der Landeshauptstadt Magdeburg in Austausch zu treten. Zu Gast waren neben der Gleichstellungsbeauftragten Heike Ponitka, dem Integrationsbeauftragten Krzysztof Blau und dem Seniorenbeauftragten Roland Bartels, Anja Deutschmann und Nicole Deneke aus der Stabstelle »Strategische Entwicklung« bei der Oberbürgermeisterin der LH Magdeburg. Sie stellten den noch recht neuen Bereich »Bürgerbeteiligung« vor.
An die 40 Frauen*, viele davon Mitglieder von Migrant*innenorganisationen (u. a. AFIMA e. V., DIOEF e. V., Meridian e. V., Shams Al Rabeeh e. V. u. v. m. ) aber auch Vertreter*innen aus Verwaltung und Politik nahmen an der Veranstaltung teil. Zwei Stunden lang wurden Möglichkeiten und Formate der gesellschaftlichen Teilhabe für Frauen* mit Migrationshintergrund aufgezeigt und phasenweise sehr intensiv zu Themen wie reale Bedarfe / Bedürfnisse der Frauen* in den Communities, die Schwierigkeiten der Informationsgewinnung oder auch die aktive Mitgestaltung in der Stadt diskutiert.
Einen großen Dank an alle Beteiligten für den regen Austausch und auch die viele Anregungen. Diese Veranstaltung war Auftakt für weitere, die Anliegen von Frauen* mit internationaler Geschichte in den Fokus stellen werden.