Erster Jahrgang Bundesfreiwilligendienst startet mit 150 Plätzen /// 1.400 Plätze in den Jugendfreiwilligendiensten
Berlin/Remscheid, 01. September 2011. Staatssekretär Josef Hecken sichert für die Jugendfreiwilligendienste Kultur und Bildung (FSJ Kultur, FSJ Schule und FSJ Politik) die Förderung aller geschaffenen Plätze zu. Damit trägt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) den besonderen Bedingungen dieser Einsatzfelder Rechnung. Gefördert werden diese Plätze mit 200 Euro im Monat aus Bundesmitteln – eine schon seit vielen Monaten politisch zugesicherte und nun endlich realisierte Erhöhung. Damit wird möglich, dass über 1.400 Jugendliche in FSJ Kultur, FSJ Schule und FSJ Politik starten können, 300 mehr als noch im Vorjahr.
150 Jugendliche begannen am 1.9.2011 zudem ihren Bundesfreiwilligendienst Kultur und Bildung als erster Jahrgang. Dem BMFSFJ war es Ende Juni gelungen, gemeinsam mit dem Bundesministerium für Finanzen (BMF) die Förderstrukturen für die Jugendfreiwilligendienste und den neuen Bundesfreiwilligendienst zu klären und insgesamt über 300 Millionen Euro zu sichern. Doch wenig später standen politische Zusagen wieder infrage.
Denn: Die Träger der Freiwilligendienste, unter ihnen der Trägerverbund für die Freiwilligendienste Kultur und Bildung innerhalb der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V. (BKJ), hatten zwar den Ausbau der Dienste vorangetrieben, dabei aber den Schwerpunkt auf FSJ und FÖJ gelegt. Zu spät waren Rahmenbedingungen im Bundesfreiwilligendienst geklärt und zu schnell sollte dessen flächendeckende Implementierung erfolgen. Im Ministerium fürchtete man angesichts des Ungleichgewichts zwischen beiden Dienstformen, dass Fördermittel verloren gehen würden und forderte dazu auf, umgehend in den
Bundesfreiwilligendienst umzusteuern, ggf. auch geplante FSJ-Plätze umzuwandeln. Von den Trägern der Freiwilligendienste Kultur und Bildung wurde dies als nicht machbar angesehen. Ihre Argumente überzeugten
schließlich auch das BMFSFJ und bewirkten die genannte Zusage.
Nun geht es neben der Sicherung der Jugendfreiwilligendienste darum, den Bundesfreiwilligendienst Kultur und Bildung zu konzipieren und umzusetzen – und dabei die Angebote für Jugendliche und für Menschen jenseits dieser Altersgruppe auszubauen.
FSJ Kultur, FSJ Schule und FSJ Politik richten sich an junge Menschen zwischen 16 und 27 Jahren nach Beendigung der Vollzeitschulpflicht. Diese können auch am Bundesfreiwilligendienst in enger Anlehnung an das FSJ teilnehmen. Darüber hinaus wird in den kommenden Monaten der Bundesfreiwilligendienst Kultur und Bildung modellhaft für Menschen aller Altersgruppen über 23 Jahre konzipiert und erprobt.
Kontakt
Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e.V. (BKJ)
Büro Freiwilliges Engagement
Susanna M. Prautzsch
Referentin Kommunikation Freiwilliges Engagement
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