#SAYTHEIRNAMES – Magdeburg gedenkt der Opfer des rassistischen Anschlags von Hanau am 19. Februar 2020
„Wir dürfen uns nicht wehrlos und sprachlos machen lassen. Wir können sprechen und handeln. Wir können die Verantwortung auf uns nehmen. Und das heißt: Wir können sprechend und handelnd eingreifen in diese sich zunehmend verrohende Welt.“ Carolin Emcke, bei der Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels 2016
14.-20. Februar 2022
#SAYTHEIRNAMES | Namen der Opfer von Hanau im Stadtraum Magdeburg
Zwei Jahre nach den rassistisch motivierten Morden an neun Menschen in Hanau erinnern die .lkj) – Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt e. V. und die Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt (AGSA) e. V. auch in Magdeburg an die Opfer.
Gemeinsam schließen sie sich dem bundesweiten Aufruf der Initiative „19. Februar“ aus Hanau an und machen die Opfer der rassistischen Anschläge namentlich in der Landeshauptstadt Magdeburg sichtbar.
Am 19. Februar 2020 wurden in Hanau neun Menschen ermordet. Ihre Namen: Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov.
In der Zeit von 14. bis 20. Februar werden die Namen der neun Mordopfer im Stadtraum Magdeburgs auf LED-Wänden sichtbar werden.
Hanau, Halle, Kassel, Köln, München, Solingen oder Mölln – diese Städtenamen stehen stellvertretend dafür, dass bundesweit Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus zur gesamtgesellschaftlichen Realität geworden sind.
Eine angemessene Erinnerung, soziale Gerechtigkeit, lückenlose Aufklärung und politische Konsequenzen – das sind die Forderungen der Initiative. Ihnen schließen sich die .lkj) Sachsen-Anhalt und die AGSA an diesem bundesweit begangenen Gedenktag an, in dem Vertrauen, dass das offensichtliche Benennen der Opfer zu einem Moment des Innehaltens führt und so ein sichtbares Zeichen gegen Rassismus, für eine Gesellschaft des Zusammenhalts, der Solidarität, der Menschenrechte und gegen rassistische Gewalt und Ausgrenzung in Deutschland gesetzt wird.
Erinnern heißt verändern – gegen das Vergessen schafft die Initiative „19. Februar“ einen Raum und dafür wird Unterstützung benötigt. Möglich ist dies über direkte Spenden an den Verein oder über die Spendenplattform betterplace.org.
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