Die „Sultaninnen der Altmark“ grüßten farbenprächtig per Video aus Salzwedel und ein orientalischer Klangteppich wurde von DJ Moe van Zee im imposanten Kaiser-Otto-Saal ausgebreitet. So startete am Samstag, dem 26. November, im Kulturhistorischen Museums in Magdeburg der Jahresabschluss verschiedener Projekte der .lkj) – Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung. Unter Federführung vom Projekt “Zweiheimisch:GeNial” wurde mit einem abwechslungsreichen Programm auf die erfolgreichen transkulturellen Jugendprojekte der letzten sieben Jahre zurückgeschaut. Heimat und Migration, Gehen und Bleiben, Wissenschaft und Kunst, Hoffnung und Integration standen dabei im Fokus.
Diese mehrsprachige Soiree wurde durch Grußworte der Hausherrin, der Direktorin des Kulturhistorischen Museums, Frau Dr. Köster, und Regina-Dolores Stieler-Hinz, Kulturbeigeordnete und Bürgermeisterin von Magdeburg, eröffnet. In beiden Grußworten betonten sie die Strahlkraft der „Methode Pascha“ als Innovation transkultureller Bildung aus Magdeburg und der .lkj)-Projekte wie “Zweiheimisch” und „Resonanzboden“ für die Integration und die Stärkung der Teilhabe junger Menschen, auch mit Migrationshintergrund. Neben den Projektmitarbeitern von „Zweiheimisch – Dr. Mieste Hotopp-Riecke und Ammar Awaniy – stellten etliche Co-Autor*innen das neue Buch „Zweiheimisch. Die Erben das Paschas von Magdeburg“ vor, dessen Veröffentlichung ebenfalls gefeiert wurde.
Neben Gedichten, Referaten und Prosatexten von Leila Aso Rizgan, Yunus Qandım, Dr. Stephan Theilig und Ammar Awaniy sorgte die Band “ViaDem” aus Kassel mit ihrer Musik für eine wunderbare Atmosphäre. Die Gruppe präsentierte Lieder nach Gedichten von Nâzım Hikmet, dem Nationaldichter der Türkei und Nachfahren Mehmed Ali Paschas aus Magdeburg. Das Theaterduo “Roja Avesta” (Ramazan & Ciğdem Eskin) deklamierte ein Gedicht von Nazım Hikmet auf Deutsch und Türkisch.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war eine Grußbotschaft aus der Partnerstadt Saporischschja. Naufal Khamdani – Präsident der Assoziation der nationalen Minderheiten der Region Saporischschja – berichtete den Gästen von den kulturellen Aktivitäten, die trotz des Krieges stattfinden und hofft, wie wir alle, auf gemeinsame Veranstaltungen und Austausch in der freien Ukraine nach dem Krieg.
Umrahmt wurde der Abend mit Musik von Enver İbrahimoğlı und seinem Sohn Seid Omer İbrahimoğlı sowie DJ Moe van Zee für die musikalische Untermalung. Die beiden Künstlerinnen Iman Shaaban und Masoumeh Ahmadi boten den anwesenden Gästen Kalligrafie zum Selbermachen an, eigene Namen in schöner arabischer Schrift.
Die Soiree fand als Kooperation der .lkj) Sachsen-Anhalt mit dem Kulturhistorischen Museum Magdeburg, dem ICATAT-Institut, dem Literaturhaus Magdeburg, dem Förderverein der Schriftsteller und der Hochschule Magdeburg-Stendal statt.